Qualität und Anforderungen im Unternehmen

Liebe Kunden, liebe Interessenten,

[bitte vollständig lesen, wichtige Informationen]

immer wieder erreichen mich Nachrichten von Unternehmerinnen und Unternehmern, welche eine Abmahnung oder eine Zahlungsaufforderung erhalten haben.

Im aktuell vorliegenden Fall behauptet eine AdSimple GmbH, die Kundin habe eine Datenschutzerklärung unrechtmäßig genutzt, man zeige sich aber kulant und verkaufe ihr gerne außergerichtlich eine Lizenz für schlappe 500€. Nun wurde diese Datenschutzerklärung allem Anschein nach im Rahmen meines Angebotes mit dem Hundeschulservice von Anne Richters für die Kundin vor bereits 4 Jahren mit dem Generator von WBS Law generiert, auch ein entsprechender Hinweis ist enthalten. Das Schreiben mutet also mehr als seltsam an.

Nicht immer stehen die Chancen so gut, eine Forderung abwehren zu können. Dem entgegen steht, dass man oft finanziell erst einmal in Vorleistung gehen muss, um dem Vorwurf entgegen zu wirken. Wohl dem, der sowohl eine Betriebshaftpflicht, als auch eine gewerbliche Rechtschutzversicherung hat. Ein guter Zeitpunkt also, diesen Fakt einmal gründlich zu prüfen.

Noch immer hält sich hartnäckig der Gedanke, dass man selbst ja für niemanden ein Ziel darstelle, wer solle einem schon etwas Böses wollen und wer solle überhaupt auf die eigene Website stoßen? – Die Antwort ist ganz einfach: Automatische Programme, auch bekannt als „Bots“ oder „Spider“, welche das gesamte Internet einfach nach Textpassagen durchsuchen und dann gleich mal ohne jeden Personal- und Kostenaufwand eine Zahlungsaufforderung oder eine Abmahnung versenden. Für das oben genannte Unternehmen ist das Versenden von solchen Dokumenten laut kurzer Google-Recherche auch nichts neues. Für manche Unternehmen und Verbände gehört das ganz einfach zum Geschäftsmodell. – Ebenso hartnäckig glauben viele, dass mit der Entschärfung des Abmahnwesens ja nichts oder zumindest nichts mehr Schlimmes passieren kann. Das ist nicht korrekt. Die halbherzigen Anpassungen schützen euch nicht vor hohen Kosten oder sogar Unterlassungserklärungen.

Eine Website ist heutzutage nicht einfach mehr nur ein Plakat, dass man irgendwo ins Internet hängt und hofft, dass jemand vorbei kommt, der etwas kaufen möchte. Es gibt eine Vielzahl von rechtlichen Anforderungen, die erfüllt sein müssen. – Und diese ändern sich auch ständig. Sich einmal alle 5 Jahre beim Bau einer neuen Website darum kümmern reicht bei weitem nicht aus. Erst vor kurzem gab es einen neuen Fall, bei dem einem Websitebesucher Schadenersatz(!) zugesprochen wurde, weil auf der Website Google-Fonts eingebunden sind. Dies dürfte auf extrem vielen Websites der Fall sein und ist eigentlich eine ganz normale technische Einrichtung, die bis dato auch völlig in Ordnung war. Macht das Beispiel Schule, darf man auch hier neuerliche Abmahnungen erwarten.

Ich sage es nur ungern, aber als Unternehmerin oder Unternehmer ist es eure unabdingbare Pflicht, euch, technisch wie rechtlich, um den Zustand eurer Website zu kümmern. Es gibt absolut keine Entschuldigung und keine Ausnahmen.

Aktionsplan, A: One Face to the Customer

Zunächst einmal solltet ihr sicherstellen, dass ihr ein möglichst professionelles Bild nach außen präsentiert. Das beginnt bereits bei eurer E-Mail-Adresse. hundeschule@gmx.net, hundeschule@web.de, hundeschule@firma-meines-mannes.de und ähnliche Adressen wirken nicht nur unprofessionell, sondern können auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Konkret geht es hierbei um die Weitergabe von personenbezogenen Daten, die ohne rechtliche und berechtigte(!) Grundlage ganz einfach verboten ist. Eure versendeten E-Mails sollten (oder müssen) grundlegende Informationen über euer Unternehmen enthalten – also quasi ein kleines E-Mail-Impressum.

Die Grundlagen der ordnungsgemäßen Buchführung schreiben außerdem vor, dass Unterlagen, die zum Abschluss eines Rechtgeschäftes geführt haben, genauso wie Finanzunterlagen, 10 Jahre zu archivieren sind. Windows-Nutzer können hierfür auf Mailstore-Home zurück greifen, welches man kostenlos herunterladen kann.

Ein ordentliches Backup(!) [online + offline!] ist Pflicht! Ich empfehle hierfür die Nutzung von Acronis. Eine einfache USB-Festplatte auf die alle Schaltjahre mal was drauf kopiert wird, ist KEIN adäquates Backup. Fehlen bei einer Buchprüfung wichtige Unterlagen, wird euch das in jedem Fall negativ ausgelegt.

Wer kein aktuelles Betriebssystem einsetzt, für das es keine Wartung bzw. keine Updates mehr gibt, befindet sich auf hochgradig dünnem Eis. Werden Daten gestohlen, ist man voll dafür verantwortlich – und darf blechen, ordentlich.

Ein aktueller und gepflegter Virenscanner ist nicht optional. Völlig egal, welches Betriebssystem ihr nutzt. Für den geschäftlichen Betrieb eignen sich z.B. Produkte der Firma TrendMicro.

Wer noch eine „uralte Möhre“ in Betrieb hat, muss dann leider etwas Geld in die Hand nehmen. „Ist grade knapp“ interessiert im Zweifel niemanden mehr, wenn man erst einmal mit einem Bein im Knast steht. Wer sich kein Laptop kaufen möchte, least einfach eines für eine geringe monatliche Gebühr, z.B. bei Grover. Auch die Hausbanken machen Leasingangebote auf Nachfrage.

Aktionsplan, B: Website auf Vordermann bringen

– Website-System (WordPress, Joomla & Co.) & Plugins aktualisieren. Plugins und System immer auf dem aktuellen Stand halten!

– Impressum überarbeiten und auf den aktuellen rechtlichen Stand bringen.

– Datenschutzerklärung durch eine Datenschutzerklärung mit automatischer rechtlicher Aktualisierung und anwaltlicher Haftung für Inhalte ersetzen.

– Cookie-Management prüfen, ggf. Cookie-Banner einführen, welcher Cookies nur nach Einverständnis setzt.

– Keine unkontrollierte Einbindung von Fremdinhalten (Maps, YouTube, etc.) welche eine Datenweitergabe verursachen.

– Google Fonts (und Font Awesome & Co.) lokal laden.

Last but not least, solltet ihr gedanklich prüfen, ob euer Logo, euer E-Mail-Impressum und vor allem eure Website eigentlich den Anspruch an euch selbst erfüllen kann und euch angemessen hochwertig repräsentiert.

Rechtstexte und Kundeninformationen, welche ihr generell haben solltet:

– Allgemeine Geschäftsbedingungen
Bitte lasst euch welche vom Juristen anfertigen!

– Datenschutzerklärung
Völlig unverhandelbar. Siehe auch oben.

– Impressum
Ebenfalls völlig unverhandelbar. Siehe auch oben.

– Kontaktformular
Bitte unbedingt regelmäßig prüfen, ob euer Kontaktformular funktioniert und eure Nummer und E-Mail-Adresse ebenfalls auf der Seite angeben.

– Messengernutzung
Informiert eure Kunden über die Weitergabe der Nutzerdaten.

– Preisinformation
Generell sollte ein Preisverzeichnis existieren, welches vom Kunden abgenickt werden kann. Das spart Diskussionen und ggf. rechtliche Auseinandersetzungen.

– Trainingsbedingungen
Unabhängig von den AGB solltet ihr hier aufführen, wie sich vor – während – und nach dem Training zu verhalten ist. Im besten Fall lasst ihr das sogar vom Kunden unterzeichnen.

– Widerrufserklärung
Kann online ein Geschäft abgeschlossen werden, müssen die Kunden auch darüber informiert werden, ob und wie sie dieses widerrufen können.

– Foto- und Filmaufnahmen
Informiert eure Kunden darüber, welche Aufnahmen ihr macht und lasst euch dies bestätigen – und – verbietet Kunden grundsätzlich das Fotografieren und Filmen während eures Trainings, das kann euch nämlich in Teufels Küche bringen, Stichwort: Recht am eigenen Bild.

Für alle diese Informationen bietet DogWorkers eine Verlinkungsmöglichkeit an. Kümmert euch drum, idealerweise bevor es euch auf die Füße fällt.

Wer sich gerne individuell beraten lassen möchte, kann hierfür sehr gerne einen Termin mit mir vereinbaren. Die Beratungsleistung wird mit 95€ zzgl. MwSt. pro Stunde verrechnet. Eine kostenfreie Beratung zu den genannten Themen gibt es leider nicht mehr, da sämtliche Informationen auch frei im Internet verfügbar sind. Wer einen Haus- und Hofwebdesigner hat, kann diesen ebenfalls zu Rate ziehen.

Wichtiger Hinweis noch an dieser Stelle für alle Kunden der IT-Recht-Kanzlei: Es gab hier kürzlich eine Änderung der Schnittstelle. Wer sich darum noch nicht gekümmert hat oder nicht weiß, was zu tun ist, darf sich ebenfalls sehr gerne an mich wenden, damit wir das gemeinsam prüfen können.

Gutes Gelingen, frohes Schaffen!

Das doppelte Lottchen

Na klasse – einmal nicht aufgepasst und schon hat man nicht nur eins, sondern zwei Lottchen in der Datenbank! Das wäre ja so nicht weiter schlimm, weil in so einer Datenbank viel Platz für doppelte Schätzchen ist; wenn es dann aber um die Nachvollziehbarkeit und Übersicht geht, steht der Spaß leider hinten an.

Spaß ist ein gutes Stichwort, denn den versteht das Finanzamt gar nicht, wenn man im Zweifel nicht einwandfreie Unterlagen vorlegen kann – und damit die gar nicht aufkommen, gibt es ab sofort den Assistenten für doppelte Kontakte. Ganz einfach zu erreichen über das Hauptmenü => Verwaltung => Assistenten.

Neue Regelungen und Funktionen zur 3G-Erfassung

Aus die Maus: Viele Regeln zum Umgang mit der Pandemie wurden für fast ganz Deutschland nun außer Kraft gesetzt. – Was bedeutet das für eure Arbeit mit DogWorkers?

Zunächst einmal sollte jeder für sich überlegen, wie er mit dem Wegfall der Maßnahmen umgehen möchte, denn entscheiden darf man immer noch selbst. So lautet mein persönlicher Tipp: Safety first. – Mindestens auf die Maske sollte keiner verzichten., denn kranke Kunden kommen nicht in die Hundeschule und wer im Bett liegt, kann auch kein Training geben.

Ob ihr weiterhin auf 2G/3G setzen möchtet, bleibt aber letztlich euch überlassen, seit geraumer Zeit bietet euch DogWorkers ja hierzu eine komfortable Hilfe. Wer diese nun nicht mehr benötigt, kann diese über die Einstellungen bequem deaktivieren:

Hauptmenü => Verwaltung => Einstellungen => Kundenportal